Ausstellungen

Objekt des Monats

Mit dem "Objekt des Monats" stellten wir alle vier Wochen ein Exponat aus unserer Sammlung vor. Die Objekte wurden in der Dauerausstellung (1987-2017) gezeigt und konnten damals vor Ort angeschaut werden.
Auf dieser Seite finden Sie weitere vorgestellte Exponate.

An diese Tradition soll bei Wiedereröffnung der Dauerausstellung (vorgesehen Mitte 2021) wieder angeknüpft werden.

Objekt des Monats / Die Büste Friedrichs des Großen

Die Büste König Friedrichs II. wurde von dem Bildhauer Emanuel Bardou geschaffen. Der Künstler wurde 1744 in Basel geboren und kam wohl nach dem Siebenjährigen Krieg nach Brandenburg-Preußen, in der Hoffnung, hier eine Arbeit zu finden. In den Akten der Französischen Kirche zu Berlin lässt sich sein persönliches Leben nachvollziehen, denn der Schweizer Künstler war Mitglied der französisch-reformierten Kirchengemeinde und setzte sich für deren Belange ein.
Im Bestand des Museums befindet sich noch eine Gipsbüste Daniel Chodowieckis, die ebenfalls von Bardou geschaffen wurde.

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Objekt des Monats / Die Sänfte der Hugenotten

Als Sänfte wird ein meist allseitig umkleideter Sitz zur Beförderung von Personen bezeichnet, die an seitlich angebrachten Stangen durch Menschen oder Lasttiere getragen wurde. In Berlin wurden Tragesänften ab 1688 als öffentliches Verkehrsmittel für kurze Strecken innerhalb der Stadt genutzt, sie wurden also wie ein Taxi eingesetzt. Somit bezeichnet man die Sänfte auch als erstes Taxi von Berlin.
Schon 1737 schrieb der Amtsrat Carl Christian Schram ein epochales Werk über Sänften. Er gab darin einen Überblick über die Historie und die weltweit eingesetzten Varianten dieses Transportmittels. Auch für die Stadt Berlin liefert er eine Beschreibung sowie die erste gesetzliche Regelung.

Bei der Sänfte im Hugenottenmuseum Berlin handelt es sich um einen Nachbau. Sie wurde als „mobiles Ausstellungsstück“ angekauft.

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Objekt des Monats / Hugenottenhaus in Groß Ziethen

Die Zeichnung zeigt eines der ältesten Bauernhäuser in Groß Ziethen, welches wohl von eingewanderten Réfugiés errichtet wurde. Nur wenige Häusern aus der Zeit der Ansiedlung sind in den ländlichen Gebieten der Uckermark erhalten geblieben. Angefertigt wurde die Zeichnung vom Regierungsbaurat Johannes Rosenthal (1882-1953), der sich besonders für den Erhalt und die fachgerechte Sanierung schützenswerter Gebäude einsetzte.
Karl Manoury (1894-1966), zuletzt Pfarrer der franz.-ref. Gemeinden in Potsdam und Berlin, bekam die Zeichnungen zweier sog. Kolonistenhäuser vermutlich für die Ausstellung im Hugenottenmuseum. Er war selbst Nachfahre einer Hugenottenfamilie, die 1686 in Groß Ziethen angesiedelt wurde.

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Objekt des Monats / Rôle Général des François Refugiez

In den Jahren zwischen 1685 und 1731 entstanden in Berlin und im Kurfürstentum Brandenburg 48 hugenottische Kolonien. In jedem Jahr wurde eine Liste der Kolonieangehörigen, die „Rôle Général des François Refugiez “ in Zusammenarbeit mit den einzelnen Consistorien und Kolonierichtern vom französische Oberconsistorium in Auftrag gegeben. Diese Volkszählungslisten dienten allein der Erhebung statistischer Bevölkerungsdaten.
Das Archiv der Französischen Kirche zu Berlin besitz noch vier Kolonielisten aus den Jahren 1698 – 1701. Weitere Listen werden heute im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz in Dahlem aufbewahrt.

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Objekt des Monats / Jubiläumskelch der Weißbierbrauerei Landré 1885

Der Jubiläumskelch wurde zum fünfzigjährigen Bestehen der Weißbierbrauerei Adolph Landré gefertigt. Die Weißbierbrauerei in der Stralauer Straße 36/37 in Berlin befand sich seit 1835 im Besitz der Familie und wurde 1852 von Adolph Landré (1828-1892) übernommen.
In der Deckelumschrift heißt es:  Zur Erinnerung an das 50jährige Bestehen der Weissbierbrauerei A. Landré Stralauerstrasse 36/7. Berlin, den 28ten September 1885 W. Zerner E Liebs M Obst.
In der Sammlung befinden sich außerdem noch ein Firmenplakat sowie zwei Weißbiergläser der Brauerei, die zu den bekanntesten unter den französischen Brauereien in Berlin zählte.

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Objekt des Monats / Pastorenporträt von Jean Henry (1761-1831)

Jean Henry war französisch-reformierter Prediger, Königlicher Bibliothekar und Vorsteher der Königlichen Kunstkammern. Er arbeitete als Schriftsteller und Übersetzer, besondere Anerkennung erlangte er durch seine Predigten.
Das Porträt wurde von seiner Frau Suzette Henry angefertigt und zeigt ihn als Pastor. Im Bestand der Französischen Kirche zu Berlin befindet sich ein weiteres Ölgemälde und ein Pastell Jean Henrys von der Berlin-Brandenburgischen Künstlerin und Predigerfrau.

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Objekt des Monats / Les Dix Commandemens de la Loi de Dieu

Die Zehn Gebote Tafel wurde 1748 für die französisch-reformierte Kirchengemeinde in Großziethen geschaffen. Das Blatt ist datiert und mit der Signatur von Eleazar Laurent (1707-1775) aus Stettin versehen. Dieser erhielt den Auftrag für die Herstellung zweier Tafeln für die Gemeinden in Groß- und Kleinziethen. Die beiden nahezu identischen Dekalogtafeln befinden sich heute im Hugenottenmuseum Berlin.
Gesetzestafeln zählten zu dem wenigen Inventar reformierter Kirchen. Sie waren zumeist zentral über der Kanzel im Kirchenraum angebracht.

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Objekt des Monats / Bartholomäusnacht 1572

Das Blatt, welches mit „De Moort van Parys gepleegt Anno 1572 op St. Bartholomeus Dag en volgende Dagen“ beschrieben ist, zeigt eine kaum zu überschauende Szenerie aus Gewalt. Abgebildet ist das schreckliche Gemetzel, welches sich am frühen Morgen des 24. August (dem Tag des Heiligen Bartholomäus) 1572 in Paris ereignete und sich an den darauffolgenden Tagen in der Provinz ausbreitete.
Der Kupferstich ist eine von 14 Tafeln aus dem hugenottischen Geschichtswerk „Historie der Gereformeerden Kerken von Vrankryk“ des französischen Predigers Elie Benoist (1640-1728).

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Objekt des Monats / Démolition du Temple de Charenton

Das Hauptbild zeigt die Zerstörung des Temple von Charenton. Ein Zierrahmen umfasst die Szene, die außerdem von der Allegorie des Glaubens (fides) und einer Titelkartusche umgeben wird. Nur kurze Zeit nachdem Ludwig XIV. am 17.10.1685 das Edikt von Fontainebleau proklamierte, wurde das Kirchengebäude in Charenton zerstört. Als Reaktion entstanden zahlreiche Darstellungen, die das Thema wiedergaben. Sébastien Leclerc brachte es 1702 als Teil der Serie « Les Petites conquêtes du Roi » heraus. Das hier gezeigte Blatt ist nicht signiert und nicht datiert, es handelt sich um eine nahezu identische und sehr gute Nachahmung des französischen Vorbilds.

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